Organistival

Montag, 19. September 2016, 20 Uhr

Neue Schöpfungen

Michael Sattelberger
Samuel Dobernecker


Dominik Susteck (*1977)
Zeitfiguren (2015)

Tamon Yashima (*1991)
Sturz und Starre
Uraufführung
6. Auftragskomposition für das Ratinger Orgelbuch


Michael Sattelberger, geboren in Ravensburg, studierte Schulmusik (Hautfach Orgel), an der Musikhochschule Stuttgart, sowie Philosophie und Germanistik an der Universität Stuttgart. Er besuchte Kurse bei Zsigmond Szathmáry, Marie-Claire Alain, Jon Laukvik u.a. Sein besonderes Interesse gilt der Musik des 20./21. Jahrhunderts, auf die er sich, unter anderem durch ein Masterstudium der Neuen Musik an der Musikhochschule München bei Bernhard Haas, spezialisiert hat.
Er ist Organist der ev.Kirchengemeinde Stuttgart-Nord und hat einen zusätzlichen Dienstauftrag an der Stiftskirche Stuttgart. Neben seinen solistischen Auftritten arbeitet er häufig als Duopartner und Begleiter von Instrumentalisten und Sängern.

Samuel Dobernecker (*1986) spielte als Jugendlicher leidenschaftlich Saxofon und studierte von 2006 bis 2015 Kirchenmusik und Orgel in Dresden und Köln, u.a. bei Margareta Hürholz, Thierry Mechler, Dominik Susteck und Martin Strohhäcker. Seit Jahren widmet er sich intensiv Neuer Musik und transdisziplinären Projekten im kirchlichen Raum, wobei er sowohl als Organist als auch als Chorleiter und Konzeptkünstler in Erscheinung tritt. Während seines Studiums konzertierte er u.a. in den Konzertreihen für zeitgenössische Orgelmusik "orgelmixturen" Köln, "future pipes" Frankfurt und "modus vivendi" Dresden. In seinem Abschlussprojekt "eigenschaften der stille" für Sprecher, Chor, Orgel, Tanz und Hören solo setzte er sich mit der Disposition von Wahrnehmung angesichts variierender fomaler, räumlicher und sozialer Parameter auseinander. Die Suche nach der Öffnung zeitgenössischer Musik für einen umfassenderen Diskurs - ästhetisch, gesellschaftlich, geistlich - ist ein wesentliches Merkmal seiner künstlerischen Projekte.

Der in Deutschland geborene Komponist und Oboist Tamon Yashima gewann dieses Jahr mit seinem Werk „erzittern“ für Fagott solo den Deutschen Musikwettbewerb für Komposition in Bonn. Im selben Jahr erhielt er als Oboist den zweiten Preis beim 4. John-Cage-Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik.
Bereits mit sieben Jahren erhielt er beim AVW Piano Composer Cup seine erste Auszeichnung. Darauf folgten unter anderem mehrere Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“, den zweiten Preis beim Kompositionswettbewerb „Politisches Lied“ des Oldenburger Chor Bundschuh und das Rotary-Stipendium „composer in residence“ der Orgelwelten Ratingen.
Er arbeitete mit namenhaften Ensembles und Musikern zusammen, unter anderem mit dem Ensemble S201, dem Neuen Ensemble Hannover, Landesjugendensemble Neue Musik Niedersachsen und Mitgliedern der NDR Radiophilharmonie Hannover.
Als Oboist war er aktiver Teilnehmer bei Meisterkursen wie den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik bei Peter Veale (Ensemble Musikfabrik) und bei Prof. Christian Hommel (Ensemble Modern). Er ist Mitglied beim Ensemble consord und Gründungsmitglied des Ensembles S201 und spielte beim Landesjugendensemble Neue Musik Niedersachsen unter der Leitung von Carin Levine.
Derzeit ist Tamon Yashima Student an der Folkwang Universität der Künste in Essen und studiert Komposition bei Prof. Günter Steinke und parallel dazu Oboe bei Prof. Michael Niesemann. Zuvor studierte er Oboe an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Prof. Matthias Bäcker. Seinen ersten Kompositionsunterricht erhielt er mit 13 Jahren an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Benjamin Lang und bei Gordon Williamson.


zu den anderen Konzerten des organistivals