Organistival

Sonntag, 28. Juni 2014, 20-24 Uhr

Ratinger Orgelnacht
„Das Amen der Carillons“
Thomas Trotter (Birmingham)
Gijsbert Kok (Den Haag)
Pierre Pincemaille (Paris)


Programm


Thomas Trotter:

H. Murrill
Carillon

F. Mendelssohn (1809-1847)
Overture to “A Midsummer Night’s Dream”
arr. S. Warren

C.P.E. Bach (1714-1788)
Sonata in D major
Allegro di molto – Adagio e mesto – Allegro

Judith Weir (1954)
The Wild Reeds

Ad Wammes (1953)
Ride on a High Speed Train

W. Walton (1902-1983)
Crown Imperial
arr. H. Murrill


Gijsbert Kok:

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Concerto a moll
(nach Concerto op. 3 nr. 8 von Antonio Vivaldi, gedruckt in Amsterdam in 1711)
Allegro - Adagio - Allegro

Johann Sebastian Bach
Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter, BWV 650

George Crumb (1929)
Easter Dawning (1992)

Improvisation über ein gregorianisches "Amen"

Edward Elgar (1857-1934)
Salut d'amour

Erik Satie (1866-1925)
Gnossienne no. 1

John Courter (1941-2010)
Suite no. 1
Fantasia octotonica - Sonorities - Toccata festevole


Pierre Pincemaille:

Symphonie improvisée « L’Amen des Carillons »
Allegro - Scherzo - Adagio - Final

Thème et variations


Thomas Trotter zählt zu den angesehensten britischen Musikerpersönlich-keiten. Als Solist trat er mit den Dirigenten Sir Simon Rattle, Bernard Haitink, Riccardo Chailly oder Sir Charles Mackerras auf. Er ist regelmäßiger Gast bei den Festivals von Salzburg, Berlin, Wien, Edinburgh und den Londoner „Proms“. Dabei spielt er mit führenden Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra oder dem San Francisco Symphony Orchestra.
Als erster Organist überhaupt wurde er 2001 von der Royal Philharmonic Society als bester Instrumentalist ausgezeichnet.
Als Nachfolger von Sir George Thalben-Ball wurde er 1983 City Organist von Birmingham. Zudem ist er Organist an Westminster Abbey. Eine Gastprofessur verbindet ihn mit dem Royal College of Music.
Thomas Trotter studierte Orgel am King’s College in Cambridge und setzte seine Studien bei Marie-Claire Alain in Paris fort. In ihrer Klasse gewann er den Prix de Virtuosité. 1979 gewann er den ersten Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb St. Albans, und ein Jahr später debütierte er in der Londoner Royal Festival Hall. 2003 wurde er Ehrendoktor an der Birmingham City University und 2006 an der University of Birmingham.

Gijsbert Kok studierte am Königlichen Konservatorium in Den Haag Orgel und Kirchenmusik sowie bei Bernhard Winsemius in Amersfoort. Nach Diplom-Abschlüssen in Kirchenmusik, Orgel und Improvisation studierte er am Konservatorium von Tilburg im Masterstudiengang Improvisation bei Henco de Berg und Ansgar Wallenhorst.
Seine Musiktheoriestudien beschloss er am Rotterdamer Konservatorium mit einer Masterarbeit über die Harmonik Max Regers und Hugo Riemanns Funktionstheorie.
Er ist Organist an der Domkirche in De Lier, der Salvatorkirche in Bodegraven und der American Protestant Church in Den Haag und Stadtcarillonneur von Bergen, Den Haag, Voorschoten und Zoetermeer. Als Gewinner zahlreicher Improvisationspreise bei Carillon-Wettbewerben konzertiert er auf Festivals und Kongressen in Belgien, Dänemark und Portugal und gibt Gastkonzerte in Europa und den USA. Seit 2010 unterrichtet er Carillon an der Niederländischen Carillonschule in Amersfoort und ist auch als Dozent am Rotterdamer Konservatorium und der Schumann-Akademie in Utrecht tätig.

Pierre Pincemaille, Titularorganist der Kathedrale von Saint Denis, der Mutterkirche der Gotik und Grabstätte der französischen Könige, wird weltweit als “König der Improvisation” gefeiert. Seine Ausbildung am Pariser Conservatoire national supérieur de Musique beschloss er mit fünf ersten Preisen. Fünf Internationale Wettbewerbe entscheid er für sich, gekrönt mit dem selten vergebenen „Grand Prix d’improvisation“ von Chartres. Er konzertierte in fast allen europäischen Ländern, in den USA, Kanada, in Russland, China, Japan, Lateinamerika und in Südafrika. Er war Solist unter bedeutenden Dirigenten, wie Mstislav Rostropovitch, Myung-Whun-Chung, Ricardo Muti, Charles Dutoit. Neben vielen CDs mit Improvisationen spielte er das Orgel-Gesamtwerk von Duruflé, Franck und Widor ein sowie bemerkenswerte Strawinsky-Transkriptionen.
Pierre Pincemaille unterrichtet Improvisation und Ecriture an den Conservatoires von Saint-Maur-des-Fossés und Saint-Germain-en-Laye sowie Kontrapunkt am CNSMD in Paris.


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